Hausschädlinge sind oft ein Ärgernis für die Besitzer, bei Hausschädlingen handelt es sich in der Regel um Mäuse, Ratten, Spinnen, Kakerlaken, Ameisen, Motten oder Fliegen. Jedes von diesen aufgeführten Hausschädlingen kann in jeder Wohnung oder Haus vorkommen, ob Neubau oder Altbau ist dabei nicht entscheidend. Dabei ist nicht jeder dieser Hausschädlinge ungefährlich, so können sie Allergien, Zerstörungen an Büchern oder sonstigen Einrichtungsgegenständen oder Kurzschlüsse in elektrische Geräten verursachen. Schädlingsbekämpfung ist also hier enorm wichtig. Im folgenden stellen wir Ihnen einige dieser Tiere vor:
Die Marder (Mustelidae) sind eine Familie hundeartiger Raubtiere (Canoidea). Während zur Familie der Marder unter anderem auch Otter, Dachse, Iltisse und Wiesel gehören, sind in der Umgangssprache mit „den Mardern“ meistens die Echten Marder (Martes) – unter anderem mit Stein- und Baummarder – gemeint. Die Skunks oder Stinktiere, die früher ebenfalls zu den Mardern gerechnet wurden, werden heute meist als eigene Familie betrachtet.
1978 häuften sich in Winterthur Anzeigen gegen Unbekannt in Sachen Beschädigung von Personenwagen. Ein Bürger, Polizist und Jäger, suchte nach den Ursachen und stellte fest, es waren nächtliche
Bisse von Steinmardern. Autohersteller und Kaskoversicherungen haben sich mittlerweile an den knabbernden Automarder gewöhnt. Die Marder indes haben sich an das geparkte Auto als ständig
verfügbaren, trockenen und sicheren Aufenthaltsplatz gewöhnt. - Die Tiermediz. Fakultät der Universität Göttingen hat schon vor Jahren nachgewiesen, dass die sog. Marderschäden an Autos nur von
Marder-Männchen verübt werden, die sich über die Duftmarken eines fremden Mardermännchens ärgern: revierfremde Marder werden so indirekt "attackiert". Diese Erkenntnisse wissen meist weder die
Geschädigten, noch die Jäger.- Die Schadensmeldungen an Versicherer haben sich in den letzten 30 jahren vervielfacht.- Das ist auch der Grund dafür, warum Schäden bei in fremden Marderrevieren
übernachtenden Gästen ungleich häufiger vorkommen, ebenso wie bei Autofahrern, die in fremden Revieren übernachten, und dann mit dem Duft eines fremden Marders heimkehren, wo dann der heimische
Marder den fremden Duft "wegbeissen" will.
Die Fliegen (Brachycera) bilden eine Unterordnung der Zweiflügler (Diptera), zu der zahlreiche Familien gezählt werden.
Nach der Art, wie die Fliegen aus ihren Puppen schlüpfen, gliedert man sie in die Untergruppen der Spaltschlüpfer (Orthorrhapha) und Deckelschlüpfer (Cyclorrhapha). Die Spaltschlüpfer schlüpfen durch einen Längsspalt oder T-förmigen Spalt aus ihren Mumienpuppen. Die Deckelschlüpfer sprengen mit ihrer Stirnblase den Deckel ihrer Tönnchenpuppe ab.
Sehr wenige Fliegenarten, von diesen dann jedoch häufig viele Individuen, können sich an Orten aufhalten, die nicht nur aus menschlicher Sicht als unhygienisch angesehen werden müssen (Kot und Unrat). Dort ist es möglich, dass sie pathogene Keime aufnehmen, diese als Vektoren transportieren und auf Mensch und Tier übertragen.
Besonders diverse Arten der Familien Schmeißfliegen (Calliphoridae), Fleischfliegen (Sarcophagidae) und Echte Fliegen (Muscidae, z. B. die weit verbreitete Stubenfliege), haben eine Bedeutung als Lästlinge und Krankheitsüberträger. Ihre Maden sind Abfallverwerter und leben überwiegend von toten pflanzlichen und tierischen Substanzen. Sie leben aber auch gerne in lebendem Gewebe und lösen dort als Krankheitserreger eine Myiasis aus (meint im engeren Sinne das durch parasitären Hautmadenfraß, unter anderem Larva migrans, verursachte Krankheitsbild).
Bei einer Massenvermehrung können Fliegen äußerst lästig werden und in der Landwirtschaft sogar eine verminderte Fleisch- und Milchleistung bei der Viehhaltung bewirken. Auch einzelne Fliegen
können erheblichen Schaden anrichten. Innerhalb weniger Stunden kann eine Fliege durch ihren Kot bis zu 100 klebrige schwarze Flecken (Durchmesser ca. 0,7 mm) auf Papier, Tapete, Fensterscheibe
usw. hinterlassen.
Mücken (Nematocera) gehören zu den Zweiflüglern (Diptera) innerhalb der Insekten (Insecta).
Zu ihnen gehören als bekannteste einheimische Vertreter die Stechmücken und die Schnaken. Die meisten Mücken sind zart gebaute, schlanke Insekten mit fadenförmigen, vielgliedrigen Antennen und langen, dünnen Beinen. Sie besitzen meist stechend-saugende Mundwerkzeuge. Die Unterordnung umfasst etwa 45 Familien. In Österreich werden Stechmücken meist als Gelsen bezeichnet, während mit Mücke eher die Taufliegen gemeint sind.
Die Bekämpfung von Stechmücken hat eine lange Tradition. Sie begann als Nebeneffekt der Trockenlegung von Feuchtgebieten bereits in der Vorgeschichte. Seit langer Zeit weiß man zudem, dass ein Ölfilm auf den Brutgewässern zur Erstickung der Larven führt. Diese umweltschädliche Methode wird auch heute noch angewendet. Auch die flächendeckende Besprühung mit dem in den Industrieländern verbotenen Pestizid DDT wird in vielen Ländern zur Malaria-Bekämpfung eingesetzt.
Wichtigstes Vorgehen in normalen Wohnsiedlungen ist das regelmäßige Leeren von Regentonnen oder kleinen Wasseransammlungen bzw. deren Abdeckung. Im Gartenteich kann die Entwicklung von
Stechmücken zum Beispiel mit einem Fischbesatz behindert werden. Fische fressen allerdings auch andere, in einem möglichst artenreichen Gartenteich erwünschte Wasserbewohner, die ihrerseits
teilweise Räuber von Stechmücken sind. So jagen erwachsene Libellen (Odonata) auch adulte Stechmücken; Libellenlarven können einen vermindernden Effekt auf die Anzahl von Mückenlarven haben. Die
Larven und Erwachsenen der Rückenschwimmer (Notonectidae), der Schwimmkäfer (Dytiscidae) und bestimmter Wasserfreunde (Hydrophilidae) fressen ebenfalls Stechmückenlarven. Es gibt darüber hinaus
verschiedene Einzelmaßnahmen des Insektenschutzes, mit denen man sich vor Mückenstichen schützen kann.
Der Begriff Motte bezeichnet verschiedene Schmetterlinge:
Es sind die Larven der Motten, die sich an Ihren Lebensmittelvorräten bzw. Kleidern bedienen.
Lebensmittelmotten nisten sich meist im Küchenschrank bzw. in der Vorratskammer ein, während sich Kleidermotten im Kleiderschrank, im Teppich oder in Polstermöbeln so richtig wohlfühlen.
Sorgfältig muss jeder Winkel untersucht und gereinigt werden. Besonders beliebt bei den kleinen Faltern sind Spalten, Ritzen und entlegene Orte, weil ihre Larven dort ungestört heranwachsen
können. Um auch an schwer zugänglichen Stellen, die Motten sowie ihre Eier, Larven und Kokons unschädlich zu machen, kann der Einsatz eines Föns sinnvoll sein. Durch die Hitze werden diese sofort
abgetötet.